Lieder nach
Paul Celan »

„Es ist ein Geweb von Liebes- und Naturlieder, politisch im besten Sinne des Wortes, die uns da in bewegter Zeit entstanden und die mich in ihrer sensiblen musikalischen Reflexion an Christa Wolfs jüngstes ‚Sommerstück‘ denken lassen, ebenso an manches Stück aus dem ‚Hollywooder Liederbuch‘ von 1942/43.
In Form von Miniaturen den feinen Regungen und Sinngebungen der celanischen Sprache nach dem ‚zeichenfühligen kleinen Exil einer gemeinsamen Wahrheit, von der du brauchst jeden Halm‘.
Eine bemerkenswerte Stimme, wie ich finde, im heutigen Orchester des Genres Lied …“


Jürgen Schebera,
Laudatio anlässlich der Verleihung des „Hanns-Eisler-Preises“ 1989, am 13. Oktober 1989 im Schauspielhaus in Berlin


„Die Motivation für meine künstlerische Arbeit beziehe ich aus meiner Welt- und Lebensauffassung. Sie gibt mir Impulse.
Es ist meine Befindlichkeit im sozialen Umfeld, die Wirkung und Rückwirkung auf meine musikalische Tätigkeit hat. Ich komponiere ja nicht im luftleeren Raum. Ich reflektiere das, was mich und meine Mitmenschen hier und heute bewegt.
Als Künstler und Mensch bemühe ich mich, soweit das möglich ist, nicht zu moralisieren, zu be- oder gar zu verurteilen. Das heißt für mich aber gleichzeitig, einen klaren Standpunkt zu vertreten. Damit übernehme ich Verantwortung, an der ich mich jederzeit messen lassen muss.
Ich stelle meine Weltsicht zur Diskussion und empfinde das als ein Angebot, das die Hörer meiner Musik annehmen oder ablehnen können.
Ich nenne das ‚ein Stück Wegbegleitung‘.“


Johannes Schlecht


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